Independent Days

6. Low Budget Filmfest
25. bis 30. März 2004

Freitag, 26.03.2004

22 Uhr - Düsterfilme

Für Freunde des Grauens und Schreckens ist dieser Block wohl genau das Richtige. Denn düsterer als hier wird´s auf den Independent Days 6 nirgendwo sonst. Wer schon immer ein Faible für das Fantastische hatte und sich nicht schreckt, in die dunkelsten Winkel der menschlichen Existenz zu schauen, sollte die hier ansässigen Filme nicht verpassen. Gezeigt wird aber nicht das offensichtliche Grauen, sondern das Undurchdringliche, Unsichtbare, Unfassbare, dem schon seit jeher die menschliche Seele anheim fällt, Generationen von Menschen den kalten Angstschweiß über den Rücken treibt und für eine ordentliche Gänsehaut sorgt.

Die Filme

Vio.la (von Ulrich Rogalla, Trailer), metahuman (von Daniel Wagner, D 2002, 12 Min.), Der Fall (von Stefanie Ernst), Die Illusion des Sichtbaren (von Evelyn Pitzer, D 2002/03, 16 Min.), [infinite] (von Bastian Zach und Matthias Bauer , Ö 2003, 18 Min.), sestra (von Thomas Brückler, D 2003, 4:15 Min.), sanctus ex (von Simon Modery und Philipp Keydel, D 2003, 18 Min.), Todeskarussell (von Oliver Langewitz, D 1998-2003, 5:56 Min.), Das Bild im Haus (von Simon Faulhaber, Ö 2003, 9:24 min.), Masquerade (von Mauro Rubeo, I 2003, 8:30 Min.)

Vio.love (Trailer)

(Deutschland 1988-2003)
Ein Film von Ulrich Rogalla

Crew

Buch, Kamera: U. Hayn, Schnitt und digitale Bearbeitung: Oliver Satorius, Musik und Sounddesign: Drago.

Darsteller

Ines (Rachel) Thielbeer, Peter Cohnen.

Inhalt

vio.love erzählt die kurze und zerstörerische Liebe von Josefine und José. Ein modernes Vexierbild in Zeiten von Krieg und Terror; Vergangenheit und Gegenwart, die einander durchdringen. Manche Menschen werden dabei verrückt. Schizophrenia digitalis nennt der Facharzt diese Krankheit. Bis zum heutigen Tage erscheint sie: unheilbar.

Über den Filmemacher

1954 in Karlsruhe geboren. Seit 1979 als Filmemacher tätig. Verschiedene Arbeiten für die unterschiedlichsten Medien (Theater, Oper, Ausstellungen usw.).

Metahuman

(Deutschland 2002)
Ein Film von Daniel Wagner
12 min., MiniDV

Crew

Produktion: Daniel Wagner, Sonja Kröner, Kamera: Alex Haßkerl, Drehbuch, Musik: Daniel Wagner, Schnitt: Daniel Wagner, Alex Haßkerl, Ausstattung/Bühnenbild: Maria Sättler.

Darsteller

Anja Bayerbach, Witalij Schmidt, Julia Wisokomorni u.a.

Inhalt

Tag für Tag kreuzen Fremde unseren Weg. Wir wissen nichts über sie. Wir wissen gar nichts.

Besonderheiten der Produktion

Ursprünglich sollte auf Super8 gedreht werden, was dann aber auf Grund des verspätet eingetroffenen Filmmaterials nicht möglich war. Die Produktion wurde auf MiniDV innerhalb von sechs Tagen realisiert. Eine erste 18 Minuten lange Schnittfassung, die 1:1 am Drehbuch orientiert war, lag bereits im Dezember 2001 vor. Allerdings waren die Filmemacher der Meinung, dass diese Fassung nicht funktionieren werde und so entschlossen sie sich - frei von allen Bindungen durch das Buch - das gedrehte Material an sich zu beurteilen und auf Grund der vorhandenen Bilder eine Geschichte zu erzählen. Diese jetzt 12 Minuten lange Festivalfassung weicht zum Teil sehr weit vom Originaldrehbuch ab. Ein echtes Experiment.

Preise des Films

Jugend filmt (Landshut 2002) - Beste Regie, Landeswettbewerb Südbayern des LFVB (Schongau 2003) - 2. Platz, FantEx-Festival (Lorch, April 2003) - Goldmedaille

Über den Regisseur

Geboren 1980 im niederbayerischen Straubing. Nach Abitur und Zivildienst diverse Praktika bei Dokumentar-, Werbe- und Spielfilmproduktionen in und um München, insbesondere als Produktions- und Set-AL-Assistent. Mitorganisator des Int. Kurzfilmfests München "Bunter Hund". Seit Ende 2002 organisatorische Tätigkeiten für Discovery Campus e.V., eine Fortbildungsinitiative für europäische Dokumentarfilmschaffende. Mitglied im Bund Deutscher Filmamateure, an der Virtuellen Akademie der Schule für Dichtung in Wien und am Indien Institut München. Seit Oktober 2003 Studium der Ethnologie, Indologie und Philosophie in München.

Der Fall

Ein Animationsfilm von Stefanie Ernst

Inhalt

Es fallen die Schüsse in dunkler Nacht, das Neujahr beginnt - wer da erwacht -
flüchtet der Möder ins kalte Gemäuer,
von Niemanden entdeckt, ergreift er die Flucht
von oben erspähn ihn die kleinen Ungeheuer
auf das er nicht entkomme
denn das Leben geht auf gerechten Wegen
entlarvt vom klügsten Getier,
mitten ins Gesicht - der Fall -
Freund und Helfer unseres Staates,
festgenommen abgeführt
Krieg ohne Moral -
doch wer wird gekürt?

Die Illusion des Sichtbaren

(Deutschland 2002/03)
Ein Film von Evelyn Pitzer
16 Min., DigiBeta

Crew

Kamera: Evelyn Pitzer und Paul Kerrison, Schnitt: Sven Ritzkowski.

Inhalt

Der Film dokumentiert eine Forschungsreise in Australien zu dem Phänomen der "Ghosthunts". Sowohl die Recherche als auch die visuelle Umsetzung des Projekts sind von meiner subjektiven Sicht und Herangehensweise geprägt. Es war der Regisseurin wichtig, nichts zu forcieren oder zu beweisen.

[infinite]

(Österreich 2003)
Ein Film von Bastian Zach und Matthias Bauer
18 min., Mini-DV

Crew

Produktion, Drehbuch, Schnitt: Bastian Zach, Matthias Bauer, Kamera: Bastian Zach, Musik: Birgit Zach, Chorus Pavor, Ton: Birgit Zach, Visual Effects: Markus Brejla, Marcel Ritter, Alexander Senfter, Postproduction: living liquid.

Darsteller

Werner Vorhofer, Christian Schmid, Sandra Rohrer, Dagmar Knitel u.a.

Inhalt

"Aber Sie wissen doch, wo Sie sind..." - Ein kurzer, grausamer Satz, Worte, die im düsteren Raum verklingen. Entgeistert starrt Gabriel Winther den seltsamen Portier an, der ihn wissend anlächelt. Gabriel weiß nicht, wo er ist, weiß nicht, wie er in diese unheimliche Halle gekommen ist. Fast wie unter Trance betritt er das anscheinend einzige Stockwerk des kafkaesk anmutenden Gebäudes, verliert sich in unendlich scheinenden Gängen. Und die Zimmer - seit langem verdrängte Erinnerungen nehmen Gestalt an, vermischen sich mit surreal anmutenden Ereignissen, die Gabriel an seine Grenzen treiben, einer schrecklichen Wahrheit entgegen...

Besonderheiten der Produktion

[infinite] wurde in sechs Nächten gedreht. Insgesamt hat der Film (inkl. DVD-Produktion) 3.500 Euro gekostet. Von den 200 Einstellungen wurde etwa die Hälfte digital ergänzt.

Über die Filmemacher

Bastian Zach: Geb. 1973 in Leoben. Nach Arbeiten bei diversen Werbeagenturen seit Mai 1999 selbstständiger Graphic Designer.

Matthias Bauer: Geb. 1973 in Lienz. Nach dem Studium mehrere Jahre Lektor im Haymon-Verlag in Innsbruck. Im Moment arbeiten Zach/Bauer an der Realisierung ihres ersten Kinofilms "Morbus Dei", der von der renomierten österreichischen WEGA-Film produziert wird; Drehbeginn ist Winter 2004.

www.opendoor-productions.com

sestra

(Deutschland 2001/2002)
Ein Film von Thomas Brückler
4 Minuten, miniDV

Crew

Drehbuch, Produktion, Schnitt, Ausstattung/Bühnenbild: Thomas Brückler, Musik: Gardens of Gehenna.

Inhalt

Video zum Song der Metal-Band "Gardens of Gehenna". Beim Text handelt es sich um ein Gedicht, das der tschechische Schriftsteller Jachym Topol in seinem Roman "Schwester" eingebettet hat. Song und Video sind 2003 auf dem Album "The Mechanism Masochism" erschienen, gedreht wurde in Stop-Motion auf hochempfindlichen Super 8-Schwarz/Weiß-Material.

www.orpheus-film.de

Sanctus Ex

(Deutschland 2003)
Ein Film von Simon Modery und Philipp Keydel
18 min., MiniDV

Crew

Produktion, Buch, Kamera, Schnitt: Simon Modery, Philipp Keydel, Ton: Felix Kretz, Musik: Philipp Barth.

Darsteller

Johanna Rausch, Michael Cremers, Nina-Mareen Koehler.

Inhalt

Eine junge Frau gelangt versehentlich in die Hölle. Dort trifft sie auf Personen wie einen gefallenen Engel, einen Massenmörder oder eine Schauspielerin, die ihre eigene Schwester aus Eifersucht umgebracht hat.

Über die Filmemacher

Modern Kinematiks besteht aus Philipp Keydel und Simon Modery. Simon Modery studiert Kommunikations-Design an der FH Mannheim; Philipp Keydel studiert Rechtswissenschaften an der Universität Bayreuth. Der Großteil der Arbeit für Modern Kinematiks wird dabei getrennt verrichtet und bei regelmäßiger Rücksprache zusammengeführt. Wichtiges wird bei geplanten Treffen erarbeitet.

www.sanctus-ex.tk

Todeskarussell

(Deutschland 1998/2003)
Ein Film von Oliver Langewitz
5:56 min., 16mm/ Mini-DV

Crew

Kamera: Norbert Hund, Musik, Schnitt: Lenny L., Ton: Oliver Langewitz, Ausstattung/Bühnenbild: Oliver Langewitz, Norbert Hund, Rudolph Bechtler.

Darsteller

Rudolph Bechtler, Jürgen Endler, Boris Heese.

Inhalt

Marek Bruvonik wird von zwei Männern in einem kärglichen Keller gefangen gehalten. Festgesetzt in einer Zeitschleife wird er von seinen Vollstreckern immer wieder aufs Neue gefoltert und ermordet. Um seinem bitteren Schicksal zu entfliehen bleibt ihm nur ein Ausweg...

Besonderheiten der Produktion

Der Film wurde auf 16mm-Material im Jahr 1998 gedreht, dann landete das entwickelte Rohmaterial erstmals in der Schublade, da die Filmabtastung ziemlich kostspielig gewesen wäre. Durch die Verbesserung der digitalen Postproduktionsmöglichkeiten wagte sich der Regisseur 2003 erneut an das Projekt und versah "Todeskarussell" mit etlichen Digitaleffekten, welche die irrwitzige Traumatmosphäre unterstreichen. "Todeskarussell" feiert auf den Independent Days seine Premiere.

Über den Regisseur

Der 1976 in Karlsruhe geborene Oliver Langewitz arbeit seit 1996 als Freiberufler für verschiedene Medienunternehmen. Sein Filmwissen hat er sich über Praktika und autodidaktischem Selbststudium angeeignet. Zudem hat er sich in einem geistes- und sozialwissenschaftlichen Studium auf Medien- und insbesondere auch Filmtheorie konzentriert. Er arbeitet hauptsächlich als Autor und Editor, konzipierte aber schon etliche Trailer und Musikclips, z.B. den Independent Days Trailer. Im vergangenen Jahr ist sein Buch "Kompendium der digitalen Postproduktion" im Handel erschienen.

www.langewitz.de

Das Bild im Haus

(Österreich 2003)
Ein Film von Simon Faulhaber
9:24 min., miniDV

Crew

Produktion, Ausstattung/Bühnenbild: Simon Faulhaber, Drehbuch: Simon Faulhaber (nach H.P. Lovecraft), Kamera: Viktor Schaider, Musik: David Lipp, Schnitt: Simon Faulhaber, Mathias Gugler, Ton: Erich Obal, Maximilian Joseph, Maske: Tanja Tomic.

Darsteller

Hans Danner, Alexander Ourth.

Inhalt

Ein Mann bereist das Miscatonic Valley und gerät in einen Sturm. Er flieht in ein scheinbar verlassenes Haus und lernt dort einen seltsamen Mann kennen...

Besonderheiten der Produktion

Der Film entstand als Abschlussarbeit an der Techno-Z Fachhochschule Salzburg am Studiengang MultiMediaArt. Gedreht wurde auf miniDV und vor weißem Hintergrund. Anschließend wurde der Schauspieler mittels Keying in den eigentlichen Hintergrund eingesetzt. Vor-, Abspann sowie die Introsequenz wurden als Photomontagen angelegt und animiert. Das Anliegen des Regisseurs war, einen Film zu machen, der sich zwischen den Bereichen Animation, Theater und Film bewegt.

Über den Regisseur

Simon Faulhaber beendete im Juni 2003 sein Studium an der Fachhochschule Salzburg mit dem vorliegenden Film als Diplomarbeit. Doch schon vorher arbeitete er an verschiedenen Filmprojekten, Events und Websites mit, hauptsächlich in den Bereichen Corporate Design und digitale Bildbearbeitung. Von Juli bis August 1997 erhielt er ein Stipendium des Landes Salzburg für den Besuch der Videoklasse der "Internationalen Sommerakademie der bildenden Künste" unter der Leitung von Valie Export.

www.simon-faulhaber.com

Masquerade (Disfrasada)

(Italy 2003)
Ein Film von Mauro Rubeo
8:23 Min., MiniDV
Originalversion mit englischen Untertiteln - Deutsche Erstaufführung

Crew

Produktion, Drehbuch, Kamera, Schnitt: Mauro Rubeo, Ton: Gilberto Storione, Musik: Headless.

Cast

Marco Rubeo, Luigi Stornelli, Roberta Cipriani.

Inhalt

Zwei Pärchen werden an einem isolierten Ort mit unvorstellbaren Grauen konfrontiert.

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