Independent Days

6. Low Budget Filmfest
25. bis 30. März 2004

Freitag, 26.03.2004

24 Uhr - Clubfilme

Musik steht im Zentrum dieses Blocks, denn gezeigt werden verschiedene Musikclips zwischen Club, Techno, Punk und Hardrock. Doch das Programm ist keineswegs MTV-like sondern so richtig Independent, wobei experimentelle Clips natürlich auch nicht zu kurz kommen. Während dieser Filme wird der Tempel zur chilligen Lounge, bei der das Filmprogramm als Unterhaltungs-Beipackzettel gedacht ist.

Die Filme

Gestalt (Deutschland 2003, von Thorsten Fleisch, 5:20 min.), Anyday, Reisholz (Deutschland 2000/2003, von Eva Biro, 4:48 min.), Neulich in Berlin (Deutschland 2003, von Dagmar Weiß und Christine Gensheimer, 3:49 min.), Kopfhörerin (Deutschland 2003, von Evi Kruckenhauser, 9 Min.), Eurovision 2003 (Deutschland 2003, von Bernd Thiele), Kubikwerk (Deutschland 2002, von Henning Christiansen, 1:50 Min.), Kung Fu Film (Deutschland 2002, von Anja Emde, 2:05 Min.), Zugvögel (Deutschland 2001, von Lars Oeschler, 1:31 Min.), Meu Coracao 2003 (Deutschland 2003, von Bernd Thiele), new york - 360° (von Jakob List), Habibi (Deutschland 2003, von Sabine Rollnik und Eva Kietzmann, 4 Min.), Rimbaud (Deutschland 2002, von Astrid Rieger, 5:30 Min.), Magritt (Deutschland 2001, von Ben Knabe, 6:30 Min.)

Außerdem im Programm:

Weitere Arbeiten von Studierenden der HFG Offenbach, u.a. "Giddy Kipper" (von Jörg Ritter), "47 Gratefull Ducks" (von Gonzalo Arilla), "Fym & Diane live @ Hotel Reiss" (von Jörg Ritter) und Nova Grotesque: Burning Beauties (von Stefanie Ernst).

Gestalt

(Deutschland 2003)
Computeranimation von Thorsten Fleisch
5:20 min., MiniDV

Inhalt

Vierdimensionale Quaternionen werden durch Projektion in den dreidimensionalen Raum sichtbar gemacht. Anstatt Objekte oder Szenen, die der menschlichen Vorstellung entsprungen sind, mittels 3D-modeling software zu erstellen, wurde hier die Mathematik, die hinter dieser Software steckt, selbst zum Mittelpunkt des Interesses erklärt. Bei dem Körper handelt es sich um die Visualisierung einer einzigen mathematischen Formel (x[n+1]=x[n]^p-c).

Über den Regisseur

Geb. 1972 in Koblenz. Studium in Marburg: Kunstgeschichte, Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Studium des Avantgarde Films an der Städelschule in Frankfurt. Seit 2001 Mitglied des "Board of Artistic Directors" der Telluride International Experimental Cinema Exposition. Förderung durch das Filmbüro NW (2002) und das Museum of Contemporary Cinema (2003).

www.fleischfilm.com

Anyday, Reisholz

(Deutschland 2000/2003)
Ein Film von Eva Biro
4:48 min., VHS

Crew

Produktion, Drehbuch, Kamera, Schnitt, Ton: Eva Biro, Musik: prozac.

Darsteller

Annette Herold, Sebastian Scheele, Eva Biro.

Inhalt

Ein gewöhnlicher Tag in Düsseldorfs Vorort Reisholz. Menschenleere Straßen, nur eine Frau läuft, rennt. Industrievorort Reisholz: Lauf oder du hast verloren.

Besonderheiten der Produktion

"anyday, reisholz" wurde 2000 in super8 gedreht, danach auf VHS kopiert, aber erst 2003 digitalisiert, geschnitten und schließlich fertig gestellt.

Über die Filmemacherin

Eva Biro, Jahrgang 80, studiert Geisteswissenschaften in Düsseldorf. Zum Filmen kam sie eher zufällig und unternimmt ihre Gehversuche im Medium Film meist in Super8. "anyday, reisholz" ist Eva Biros erster Film.

Neulich in Berlin

(Deutschland 2003)
Ein Animationsfilm von Dagmar Weiß und Christine Gensheimer
3:49 min., MiniDV

Inhalt

Ein Mann schwärmt einer Frau von einer Party vor, und versucht sie damit zu beeindrucken. Doch dann kommt noch ein dritter Bekannter vorbei, der die Party ganz anders wahrgenommen hat.

Besonderheiten der Produktion

Diese Koproduktion kam mit einer extrem kleinen Filmcrew aus: Idee, Drehbuch, Kamera, Ton, Schnitt und Ausführung der Collagen wurden allesamt von den beiden Regisseurinnen gestaltet. Nur als Sprecher der Stimmen hat Oliver Dresselhaus mitgewirkt. Der Film entstand in ihrem gemeinsamen Zimmer, in dem sie eine Zeit lang in Berlin wohnten und sich von der Stadt inspirieren ließen. Alle Elemente des Filmes bestehen aus Collagen, sowohl die Figuren als auch die Hintergründe.

Über den Regisseur

Christine Gensheimer und Dagmar Weiß studieren beide an der Fachhochschule Bielefeld für Gestaltung. Sie haben schon öfter erfolgreich bei Projekten zusammengearbeitet. "Neulich in Berlin" ist der zweite Film den sie zusammen gedreht haben, das erste Mal ein Animationsfilm.

Kopfhörerin: "Du siehst nicht, was ich höre!"

(Deutschland 2003)
Ein Animationsfilm von Evi Kruckenhauser
Länge 9 min. - Mini-DV

Inhalt

"Wenn ich mit dem Walkman unterwegs bin, dringt die Musik durch meine Sinne und ich beginne den Alltag auf eine besonderer Art und Weise wahrzunehmen. Ich erkunde die Umwelt. Vielmehr noch: Ich eigne mir die Umwelt an und verwandle das Alltägliche wie es mir gefällt."

Eurovision 2003

(Deutschland 2003)
Ein Film von Bernd Thiele
MiniDV

Crew

Idee, Ton: Bernd Thiele, Kamera, Schnitt, Posaunenspiel: Astrid Rieger.

Darsteller

Cindy Konietzko.

Inhalt

Ein Mädchen gibt auf der Bühne ihr Bestes beim Posaunenspiel.

Zur Produktion

Die Produktion entstand für 3sat - Der andere Blick. Das Video wird dieses Jahr auf 3sat ausgestrahlt werden.

www.b-thiele.de

Kubikwerk

(Deutschland 2002)
Animationsfilm von Henning Christiansen
1:50 Min.

Crew

Musik: Felix Kubin, Günter Reznicek.

Inhalt

Ein Würfel vervielfältigt sich selbst mit uhrwerkhafter Präzision ins Unendliche. Seine Seitenflächen zeigen ein tanzendes Mädchen, das sich selbst und der Zeit entrückt zu sein scheint.

Kung Fu Film

(Deutschland 2002)
Ein Animationsfilm von Anja Emde
2:05 Min.

Crew

Ton: Bernd Zimmermann

Inhalt

Durch sein Skizzenhaftes stellt dieser Zeichentrickfilm einen Kontrast zu der Perfektion visueller Realitäten dar. Gut und Böse lösen sich auf. Die Heldin hat gar keine Gegner, sie kämpft - fast wie tanzend - für sich und berührt damit den ursprünglichen, meditativen Aspekt des fernöstlichen Kung Fu.

Zugvögel

(Deutschland 2001)
Eine Animation von Lars Oeschler
1:31 Min.

Meu Coracao 2003

(Deutschland 2003)
Ein Musikvideo von Bernd Thiele
MiniDV

Crew

Zeichnungen: Bernd Thiele, Kamera und Schnitt: Astrid Rieger, Musik: Hacienda "Meu Coracao".

Darsteller

Achim Schauffele, Katrin Einert, Hacienda.

Inhalt

Eine Party am Pool. Ein rotes Blinklicht. Ein Hund. Eine Liebe. Billige Scherze.

Zur Produktion

Das Video in seiner jetzigen Form ist der dritte Anlauf. Ursprünglich für eine DVD Kompilation geplant waren Geschichte und Bilder für eine andere Musik gedacht. Nachdem zweimal andere Musikstücke und andere Interpreten abgesagt wurden, sollte das Projekt in der Schublade landen. Kurzfristig wurde die nun vorliegende Version realisiert und Gewalt und Drogenszenen wegen MTV Kompatibilität durch Bandaufnahmen ersetzt. Das komplette Video wurde im Studio gefilmt und mit Flash nachgezeichnet und arrangiert.

Über den Regisseur:

s. Eurovision 2003

new york - 360°

Kurzfilm von Jakob List

Inhalt

Die ungewöhnliche Aufnahmetechnik ermöglicht es, alle Richtungen gleichzeitig als rundes Bild aufzuzeichnen. Hier zu sehen ist New York: urbane Stadtansichten, Menschen und Autoströme.

Über den Filmemacher

Jakob List beschäftigt sich seit rem mit der 360°- Panorama Fotografie, angefangen mit einer einfachen Spincam mit einer Schnurkonstruktion als Auslöser, je nach Schwung wird die Belichtungszeit gesteuert. Danach hat er mit einer 35mm Kamera aus Einzelbildern 360° Bilder durch Aneinandersetzen erzeugt. Das neue an der hier gezeigten Technik ist die Rundumansicht nicht wie üblich als Standbild, sondern im Filmformat; die Bilder werden kreisförmig aufgezeichnet und später mittels einer Software zu einem Panorama aufgefaltet.

Habibi

(Deutschland 2003)
Ein Musikvideo von Sabine Rollnik und Eva Kietzmann
4 Min., MiniDV

Crew

Musik: Angie Reed

Inhalt

Der Film "Habibi" handelt von der Verliebtheit einer Bauchtänzerin in eine kleinen Macho, dem Habibi. Der Film wurde mit den einfachen Mitteln des Puppenspiels sowie verschiedenen Animationstechniken gedreht. Geschriebene Worte, bewegte Pfeile und pulsierende Herzen sind dem Comicbereich entlehnt worden und geben dem einfachen Ambiente eine trashige Note.

Rimbaud

(Deutschland 2002)
Ein Film von Astrid Rieger
5:30 Min., MiniDV

Crew

Puppen, Kamera, Schnitt: Astrid Rieger, Regieassistenz, Licht: Bernd Thiele. Musik: "La chanson de la plus haute tour" von Ming.

Puppenspieler

Claire Walka, Valerie Sietzy, Natalia Zlateva.

Inhalt

Arthur Rimbaud, das "enfant terrible" unter den französischen Poeten, beginnt bereits mit 10 Jahren eigene Dichtungen zu schreiben und reißt mit 16 Jahren von zuhause aus, um das Abenteuer zu suchen. Er lebt in Paris und London, trifft die Intellektuellen seiner Zeit und geht eine dramatische Beziehung mit dem älteren und verheirateten Dichter Paul Verlaine ein. Zum Bruch kommt es, als Verlaine seinen Freund im Absinthrausch zu ermorden versucht und ihn dabei verwundet. Nach diesem Vorfall hört Rimbaud mit seiner literarischen Tätigkeit auf, um ein unstetes Wanderleben zu führen, das ihn zuletzt als Waffenhändler bis nach Äthiopien führt.

Über die Filmemacherin

Geb. 1979 in Kronstadt/ Rumänien, seit WS 99/2000 an der HfG Offenbach.

Magritt

(Deutschland 2001)
Ein Film von Ben Knabe
6:30 Min.

Crew

Schnitt: Ben Knabe, Stefanie Humbert, Tonmischung: Ben Knabe, Bernd Zimmermann, Musik: Schneider TM - "Moist" City Slang 1998.

Inhalt

Ein "found footage" Kurzfilm, der die Einzigartigkeit der Person und die Vorhersehbarkeit von Lebensläufen zum Thema hat. Beim Betrachten gefundener Super 8 Filme fällt auf, dass die Dokumentationen der Lebensstationen sich in ihren Ereignissen gleichen. Nur im Erleben unterscheiden sich die Biografien einer Generation. Magritt, eine 1921 geb. Schweizerin aus Basel, erzählt Ihre Lebensgeschichte, die wie auf Schienen vorgegeben scheint.

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