Einsamkeit und andere unschöne Dinge

Samstag, 21.04.07, 18 Uhr, Schauburg

Als Veranstalter eines Festivals mit einem thematisch offenen Einreichungsverfahren machen wir stets aufs Neue die Erfahrung, dass es in jedem Jahr ein Thema gibt, das besonders viele Filmemacher beschäftigt. In diesem Jahr gab es eine Reihe von depressiv getönten Filmen über Einsamkeit, Beziehungsunfähigkeit und anderen unschönen Aspekten des menschlichen Daseins. Wir haben uns erlaubt, zwei Stimmungsaufheller im Programm zu platzieren, empfehlen aber dringend den anschließenden Besuch eines lebensbejahenden Programmpunktes.

Die Filme:

La Niege

la neige
Deutschland 2004. Länge: 10:40 Min.

Ein Film von Danny Tatzelt und Paula Börger. Darsteller: Emilia Börger, Paula Börger.

Ein fragmentarischer Einblick in das Leben einer jungen Frau, die bereits als Kind einer ungewöhnlichen Leidenschaft nachgeht: sie sammelt und archiviert den Tod…

6:30
Deutschland 2005. Länge: 15 Min.

Ein Film von Marcel Parviz. Darsteller: Frederik Lankau, Chrischan Guettler.

Ein Büroangestellter und sein routinierter Tagesablauf. Eingeschlossen zwischen Anonymität und Konformität.

Marie

Marie
Deutschland 2006. Länge: 7:40 Min.

Ein Film von Andreas Ehrig. Darsteller: Claudia Graue.

Eine junge Frau verzweifelt zwischen gestern und heute.

Der Schein
Deutschland 2006. Länge: 7:00 Min.

Ein Film von Marco Gadge. Darsteller: Sebastian Hubel, Albrecht von der Heyde.

Ein Mann schickt sich an, die Grenze zwischen Knecht und Herren zu übertreten. Diesem Schritt ordnet er dabei nicht nur all seine Arbeitszeit, sondern auch sein ganzes Leben unter. Sein Sohn soll es auch mal besser gehen und ein Leben ohne Entbehrungen führen können.

Herr Müller Herr Schulze

Herr Müller Herr Schulze
Deutschland 2006. Länge: 29:45 Min.

Ein Film von Hanni Welter und Alex Weimer. Darsteller: Jörg Zimmermann.

Jörg Zimmermann ist Selbstfilmer: er ist Regisseur, Kameramann, Tonmeister, Schauspieler und Cutter zur gleichen Zeit. Mit seinen Geschichten aus dem Büroalltag eines mittelständischen Unternehmens erlangte der 38-jährige Kölner im Internet einen zweifelhaften Ruhm. Und fand zugleich eine neue Daseinsberechtigung. Doch wie wird man eigentlich Selbstfilmer? Und wie geht man mit seinem eigenen Kult um? Ein Blick hinter die Kulissen von “Deutschlands berühmtesten Komparsen” (www.regie.de).

Von Hanni Walter ist außerdem “Affected” (Freitag, 20.04.2007, 22:00 Uhr, Stadtmitte) zu sehen.

Der Jäger

Der Jäger
Deutschland 2006. Länge: 6:30 Min.

Ein Film von Felix Stienz. Darsteller: Matthias Hinz.

“…seit Jahren verfolge ich ein von mir erschaffenes Ritual um meine Sucht zu stillen. Es tut mir leid, dass dabei zahlreiche Frauen auf der Strecke bleiben. Ja: Ich bin süchtig nach Frauen…!”

Felix Stienz ist mit zwei Filmen („Ladenhüter“ und „2minuten“) im diesjährigen No Budget-Wettbewerb vertreten.

Sonne über Deutschland
Deutschland 2006. Länge: 5:34 Min.

Ein Film von Ronny Krapp. Darsteller: Stefan Dietrich, Rose Vischer, Bettina Scheuritzel, Matthias Büdinger, Steffen Jürgens, Stefan Lampadius, Sven Daum.

Deutschland. Das Jammern wurde abgeschafft. Nur Viktor Gösel hat es noch nicht begriffen: Am Wursttresen beschwert er sich über Fettaugen in der Mortadella und jammert an der Supermarktkasse wegen einer Schlange. Deswegen stattet ihm die Staatsmacht zu Hause einen Besuch ab. Die Beweise scheinen eindeutig, doch Gösels Frau greift zu extremen Mitteln, um ihren Mann zu retten. Lass schein, lass schein, die Sonne über Deutschland!

Die Darsteller Steffen Jürgens und Stefan Lampadius dürften unseren Publikum vor allem durch “Das Leben des C. Brunner” noch in bester Erinnerung sein. Stefan Lampadius ist auch in “Herbstturnier” (19.04.07, 22:00 Uhr, Schauburg) zu sehen.

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